Injektions-Lipolyse: Fettpolster nachhaltig reduzieren
Es gibt Körperregionen, an denen sich Fettzellen besonders hartnäckig halten. Selbst intensiver Sport und eine gesunde Ernährung helfen nur bedingt, diese zu reduzieren. Dieser Zustand kann für Betroffene sehr belastend sein. Dennoch scheuen die meisten den Gang zum Arzt, zu groß ist der Respekt vor einem operativen Eingriff.
In vielen Fällen ist genau dieser jedoch gar nicht nötig. Denn mit Hilfe der Injektions-Lipolyse können Mediziner Fettpolster gezielt “zum Schmelzen bringen” – minimalinvasiv und nachhaltig. Dafür injizieren sie die Wirkstoffkombination, bestehend aus Phosphatidylcholin (PPC) und Desoxycholsäure (DOC), direkt in den Bereich, in dem die Fettzellen reduziert werden sollen.
Die Anwendungsbereiche der Lipolyse sind breit gefächert:
- Doppelkinn
- Wangen
- Hängebäckchen
- Hals
- Reiterhosen
- Oberschenkel innen und außen
- unteres Gesäß, Übergang zum Oberschenkel
- Love-Handles, Hüften
- Ober- und Unterbauch
- Fettwulste an den Schulter-Arm-Gelenken
- Oberarme
- Rückenpartien
- Lipome
WICHTIG: Die Injektions-Lipolyse ist ausschließlich zur gezielten Reduzierung von Fettpolstern bei Normalgewichtigen geeignet, nicht zur Adipositasbehandlung. Ein Gewichtsverlust ist nicht Ziel der Behandlung, sondern die Verbesserung des Gesamterscheinungsbildes.
Wirkweise der Lipolyse
Für die Injektions-Lipolyse kommt ein im Rahmen eines Off-Label-Use ein Medikament, bestehend aus zwei Wirkstoffen, zum Einsatz: Polyenylphosphatidylcholin (PPC), ein Lectitin aus der Sojabohne, und Desoxycholsäure (DOC), ein Lösungsmittel. Ursprünglich wurde das Medikament zur Prävention und intravenösen Therapie von Fettembolien entwickelt. Im Laufe der Zeit erkannten Mediziner dann den Nutzen, der diese Wirkstoffkombination auf den Fettabbau hat:
- Die Desoxycholsäure (DOC), eine Gallensäure, zerstört die Zellmembran der Adipozyten. Mehrere Studien in-vitro-und in-vivo bestätigen diese Wirkung, wie jene von Klein et al und Bechara et al. Der Körper reagiert auf die Zerstörung der Zellmembran mit einer Entzündung. Diese führt dazu, dass die Adipozyten leichter vom Körper abgebaut werden.
- Polyenylphosphatidylcholin (PPC) unterstützt den Fettabbauprozess. Die freigesetzten Fette werden mittels Lipasen zur Leber transportiert, wo sie verstoffwechselt werden. Diesen Vorgang nennt man Lipolyse.